Briefmarken sind nicht nur für Philatelisten von Interesse, sondern können auch eine wertvolle Geldanlage sein. Dieser Artikel richtet sich sowohl an erfahrene Sammler als auch an diejenigen, die gerade erst mit dem Briefmarkensammeln beginnen, das Potenzial von Briefmarken als Investment zu erkunden. Wir werden beleuchten, warum es sich lohnt, in Briefmarken zu investieren und welche Faktoren den Wert einer Briefmarke bestimmen. Lassen Sie uns gemeinsam auf eine Reise gehen, die vielleicht auch Ihr Verständnis von Briefmarken als Investitionsmöglichkeit verändern wird.
Ist Philatelie eine sinnvolle Investition?
Philatelie kann (muss nicht) eine sinnvolle Investition sein, allerdings kommt es dabei auf verschiedene Aspekte an. Der Sammlermarkt ist von Angebot und Nachfrage geprägt, wobei immer weniger Leute sammeln. Deshalb ist die Qualitäts-und Seltenheitsfrage entscheidend. Massenware (wie zum Beispiel BRD ab 1960) kann absolut nicht als eine Wertanlage bezeichnet werden.
Während einige Briefmarken aufgrund ihrer Seltenheit und ihres Zustands an Wert gewinnen, können andere trotz ihres Alters relativ wertstabil bleiben oder sogar an Wert verlieren. Für eine erfolgreiche Wertanlage in Briefmarken ist es wichtig, die Markttrends zu verstehen und sich ein fundiertes Wissen über die Philatelie anzueignen.
Ein entscheidender Faktor für den Wert einer Briefmarke ist ihre Historie, das Sammelgebiet und der Jahrgang. Briefmarken, die eine besondere Geschichte erzählen oder aus einem berühmten Satz stammen, können auf Auktionen hohe Preise erzielen. Darüber hinaus spielen der Erhaltungszustand und die Qualität einer Briefmarke – also ob sie ungebraucht, gestempelt oder gar fehlerhaft ist – eine wesentliche Rolle bei der Bewertung.
Investoren, die Briefmarken als Wertanlage betrachten, sollten sich auch bewusst sein, dass der Markt sehr spezialisiert ist und eine langfristige Perspektive erfordert. Es kann Jahre dauern, bis sich der wahre Wert einer Sammlung herausstellt. Daher ist es empfehlenswert, Briefmarken nicht nur unter dem Aspekt der Geldanlage zu sammeln, sondern auch das kulturelle und historische Interesse an diesem Hobby zu pflegen.
Die Philatelie für diejenigen am rentabelsten, die sich leidenschaftlich mit Briefmarken beschäftigen und bereit sind, Zeit, JGeld und Ressourcen in den Aufbau ihrer Sammlung zu investieren. Man kann leider nicht davon ausgehen, dass man mit sehr wenig Budget eine hochqualitative Sammlung aufbauen kann die den Wert steigert. Mit dem richtigen Ansatz und einer Portion Glück kann Philatelie jedoch durchaus eine sinnvolle und ertragreiche Investition darstellen.
Sie wollen Ihre Sammlung verkaufen?
Im folgenden Anfrageformular stellen wir Ihnen einige Fragen um einzuschätzen, was die Sammlung in etwa wert sein könnte. Wir melden uns dann bei Ihnen mit einem Kaufangebot, sofern die Briefmarken interessant sind.
Der Fragebogen dauert in etwa 2 Minuten. Je genauer Sie ihn ausfüllen, desto eher können wir Ihnen ein passendes Angebot unterbreiten.
Raritäten auf dem Briefmarkenmarkt
Tatsächlich existieren Briefmarken, die für Millionenbeträge gehandelt werden. Auf dem Briefmarkenmarkt gibt es Raritäten, die bei Sammlern und Investoren besonders begehrt sind. Hier einige Beispiele für weltbekannte Raritäten:
- Die Blaue Mauritius (1847) – Eine der berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt, bekannt durch ihre blaue Farbe und das Bildnis der britischen Königin Victoria.
- Die Rote Mauritius (1847) – Das Pendant zur blauen Mauritius, ebenfalls mit dem Bildnis der Königin Victoria und ebenso wertvoll und gesucht.
- Die British Guiana 1c magenta (1856) – Eine extrem seltene und wertvolle Briefmarke, von der nur ein Exemplar bekannt ist, das bei Auktionen Rekordpreise erzielt hat.
- Die Treskilling Yellow (1855) – Eine schwedische Briefmarke, die durch einen Druckfehler in gelber statt in grüner Farbe gedruckt wurde und zu den teuersten philatelistischen Objekten zählt.
- Der Inverted Jenny (1918) – Eine US-amerikanische Luftpostmarke, die berühmt wurde, weil das Flugzeug auf der Marke kopfüber abgebildet ist – ein seltener und kostspieliger Druckfehler.
Diese Beispiele stellen nur einen kleinen Ausschnitt der vielen begehrten philatelistischen Raritäten dar. Das sind wirkliche Spitzenstücke. Es können durchaus auch „normalere“ Briefmarken an Wert gewinnen, gerade wenn Sie keine Massenware sind. Ein Blick in den Briefmarkenkatalog hilft hier immer weiter. Besonders produzierte, aber nicht verausgabte Marken, sind zum Beispiel interessant. Natürlich auch Plattenfehler oder Besonderheiten.
Wissen ist Kapital
Für Investoren, die Briefmarken als Wertanlage betrachten, ist fundiertes Wissen unerlässlich. Philatelie ist ein komplexes Sammelgebiet, in dem Kenntnisse über die Geschichte der Post, Drucktechniken, Wasserzeichen, Zähnungen und Herkunft der Marken kapital sind. Ein tiefes Verständnis der verschiedenen Aspekte und Besonderheiten des Marktes hilft dabei, potenzielle Schätze zu identifizieren und Fehlinvestitionen zu vermeiden. Sammler, die sich dieses Wissen aneignen, können besser einschätzen, welche Stücke eine langfristige Wertsteigerung versprechen. Fachliteratur, der Austausch mit erfahrenen Philatelisten und der Besuch von Messen und Auktionen sind daher für eine erfolgreiche Investition in Briefmarken von großer Bedeutung.
Der reale Wert von Briefmarkensammlungen
Um den realen Wert von Briefmarkensammlungen festzustellen, muss man sich von der Vorstellung lösen, dass jedes alte Album oder jede große Ansammlung von Marken wertvoll sei. Tatsächlich sind viele Sammlungen, die vornehmlich aus Massenware bestehen, ohne nennenswerten monetären Wert. Solche Briefmarken wurden in hohen Auflagen produziert und sind häufig noch immer in großer Anzahl vorhanden, was sie für Sammler wenig attraktiv macht. Ein anderer Punkt ist der Zustand der Marken; häufige Lagerungsfehler wie Licht- oder Wasserschäden können den Wert zusätzlich mindern. Eine realistische Einschätzung des Wertes einer Sammlung erfolgt am besten durch einen erfahrenen Philatelisten oder über einen spezialisierten Briefmarkenhändler. Diese Experten können die wenigen potenziell wertvollen Stücke von der Massenware unterscheiden und so eine verlässliche Bewertung abgeben.
Aktuelle Trends bei Sammlern
Aktuelle Trends bei Briefmarkensammlern reflektieren oft ein Zusammenspiel aus historischem Interesse und Marktwert. Exemplare mit einer besonderen Geschichte, zum Beispiel solche, die aus bedeutenden historischen Ereignissen stammen oder aufgrund von Druckfehlern Seltenheitswert besitzen, sind besonders gefragt.
Des Weiteren steigt das Interesse an Briefmarken aus China oder den Golfstaaten, da diese Regionen zunehmend wirtschaftliche Bedeutung erlangen und damit auch philatelistisch interessanter werden. Besonders die Marken aus der Kulturrevolution in China (1966-1977) werden zum Beispiel immer beliebter. Zudem bleibt die Nachfrage nach gut erhaltenen klassischen Ausgaben aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert bestehen. Sammlungen aus Altdeutschland, Österreich-Ungarn oder dem 3. Reich sind zum Beispiel auch wertstabil und könnten in Zukunft zugewinnen.
Umwelt- und nachhaltige Themen, die sich in Sondereditionen widerspiegeln, finden ebenso Anklang. Digitalisierung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle: Online-Auktionen und Foren erleichtern den Handel und Austausch unter Sammlern weltweit.
Bewertungen und Schätzungen einholen
Das Einholen von Bewertungen und Schätzungen ist ein kritischer Schritt für Sammler, die den Wert ihrer Briefmarken bestimmen möchten. Professionelle Philatelisten oder anerkannte Prüfstellen bieten fundierte Expertisen an, die auf umfassenden Kenntnissen der philatelistischen Merkmale und des aktuellen Marktes basieren. Solche Bewertungen beinhalten in der Regel eine detaillierte Untersuchung der Marke hinsichtlich ihrer Seltenheit, Qualität und Authentizität. Es ist ratsam, mehrere unabhängige Schätzungen einzuholen, um ein möglichst objektives Bild vom Wert einer Sammlung zu erhalten. Auktionshäuser und Briefmarkenmessen bieten ebenfalls Gelegenheiten, um Schätzungen von verschiedenen Experten zu vergleichen. Online-Ressourcen und Kataloge können als erste Orientierung dienen, ersetzen jedoch nicht die Meinung eines erfahrenen Fachmanns. Der Bund deutscher Philatelisten ist immer eine gute Anlaufstelle.
Wichtig – Das Vergnügen am Sammeln
Das Sammeln von Briefmarken sollte in erster Linie Freude bereiten. Eine wertvolle Sammlung aufzubauen, kann ein spannendes und erfüllendes Hobby sein.
Häufig gestellte Fragen
- Sind alte Briefmarken automatisch viel wert? Nein, nicht alle alten Briefmarken sind wertvoll. Der Wert hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Seltenheit, Zustand und Nachfrage.
- Wie finde ich heraus, ob meine Briefmarkensammlung etwas wert ist? Lassen Sie Ihre Sammlung von einem Experten bewerten. Mehrere unabhängige Meinungen helfen, einen realistischen Wert zu bestimmen. Wir helfen Ihnen auch gerne weiter!
- Kann ich mit Briefmarken schnell Geld verdienen? Briefmarkeninvestition ist in der Regel langfristig angelegt. Schnelle Gewinne sind eher die Ausnahme als die Regel.
- Wo kann ich meine wertvollen Briefmarken verkaufen? Wertvolle Briefmarken können Sie auf Auktionen oder direkt an Sammler bzw. Händler verkaufen. Sie können sich auch gerne bei uns melden um eine erste Einschätzung zu bekommen. Unser Formular ist sehr einfach und effektiv.
- Kann jede Briefmarke als Wertanlage betrachtet werden? Nein, nicht jede Briefmarke eignet sich als Wertanlage. Der Wert hängt von verschiedenen Faktoren wie Seltenheit, Zustand und Nachfrage ab.
(c) Bild: canva.com
