Briefmarken Danzig (1920-1939) – Sammelgebiet Infos

briefmarken-danzig

Sammelgebiet Danzig Briefmarken

  • Zeitraum: 1920-1939
  • Besonderheiten:
    • Erste Ausgaben nach dem Ersten Weltkrieg, als Danzig (heute Gdańsk, Polen) unter den Schutz des Völkerbunds gestellt wurde.
    • Überdruckmarken: Viele Briefmarken des Deutschen Reiches wurden mit „Danzig“ überdruckt.
    • Eigenständige Ausgaben: Danziger Motive und Symbole, eigene Wertstufen.
  • Katalogisierung: Nach Michel-Katalog oder anderen spezialisierten Katalogen.
  • Sammlerwert: Abhängig von Zustand, Seltenheit, Wasserzeichen, Abarten und historischem Kontext. Aktuelle Preise sollte man immer auf den verschiedenen Handelsplätzen prüfen.
  • Historischer Kontext: Die Stadt war zwischen den Weltkriegen eine Freie Stadt unter dem Schutz des Völkerbunds, bevor sie 1939 an Deutschland angegliedert wurde.

Sammler sollten auch auf Postgeschichte und Belege achten, wie Ganzsachen, Ersttagsbriefe und Bedarfsbriefe.

Die Briefmarken der Freien Stadt Danzig sind für Philatelisten aufgrund ihrer historischen Bedeutung und Vielfalt interessant. Die Freie Stadt Danzig war ein semi-autonomer Stadtstaat, der von 1920 bis 1939 unter dem Schutz des Völkerbunds stand, nachdem das Gebiet nach dem Ersten Weltkrieg von Deutschland abgetrennt worden war. Dieser besondere Status spiegelt sich auch in den Briefmarkenausgaben wider.

Gestaltung und Motive: Die Briefmarken zeigten eine breite Palette von Motiven, darunter lokale Sehenswürdigkeiten wie das Krantor und die Marienkirche, berühmte Persönlichkeiten, historische Ereignisse, Wappen und Schiffe. Sie waren oft kunstvoll gestaltet und bieten einen Einblick in die Kultur und das Erbe der Stadt.

Überdruckmarken: Da sich die politische Situation häufig änderte, wurden viele deutsche Marken mit einem Aufdruck für Danzig versehen, um den Bedarf an Postwertzeichen schnell zu decken.

Philatelistische Besonderheiten: Einige der Briefmarken sind bei Sammlern wegen Fehldrucken, Farbabweichungen und anderen Produktionseigenheiten besonders begehrt. Auch Ersttagsbriefe (FDCs) und gestempelte Marken mit historischen Poststempeln sind von Interesse.

Währung: Die ersten Ausgaben waren noch in deutschen Pfennigen und Mark gekennzeichnet, später dann in der eigenen Währung „Danziger Gulden“.

Seltene Ausgaben: Einige der seltensten und wertvollsten Danziger Briefmarken sind die sogenannten „Vineta“-Provisorien, Luftpostmarken sowie die Ausgaben zur Internationalen Philatelistischen Ausstellung 1937.

Ende der Briefmarkenausgaben: Mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs und der Besetzung durch Nazi-Deutschland im Jahr 1939 endete die Ausgabe eigener Danziger Briefmarken, und das Gebiet wurde wieder in das Deutsche Reich eingegliedert.

Die Briefmarken der Freien Stadt Danzig sind somit nicht nur postalische Zahlungsmittel, sondern auch historische Dokumente einer einzigartigen geopolitischen Epoche. Sie erzählen Geschichten über die Identität und den Stolz einer Stadt, ihre wechselvolle Geschichte und die Turbulenzen der Zwischenkriegszeit in Europa.

Vielen Dank, dass Sie diesen Artikel gelesen haben.
Wenn Sie Briefmarken verkaufen wollen, melden Sie sich gerne bei uns!